Repack-Netzwerk: Lebensmittel nachhaltig verpacken
Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff sind eine der Hauptquellen von Plastikmüll, sie haben kurze Nutzungszyklen, landen verhältnismäßig häufig in der Umwelt und werden selten wiederverwendet oder recycelt. Das Projekt „Repack-Netzwerk: Lebensmittel nachhaltig verpacken“ begleitet, unterstützt und evaluiert vierzehn Forschungsprojekte, die sich mit Maßnahmen zur Kunststoffreduktion bei Lebensmittelverpackungen beschäftigen. Das ISOE untersucht insbesondere die gesellschaftlichen Wirkungspotenziale der Projekte und verantwortet den Themenbereich Akzeptanz und Verhaltensveränderung bei Verbraucher*innen.
Forschungsansatz
Zentrales Ziel des Projekts „Repack-Netzwerk: Lebensmittel nachhaltig verpacken“ ist es, das Förderprogramm „Innovationen zur Reduzierung von Kunststoffverpackungen entlang der Lebensmittelkette“ des Bundeministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) wissenschaftlich zu begleiten und hinsichtlich seiner Zielerreichung zu evaluieren. Als Vernetzungs- und Transfermaßnahme unterstützt das Projekt die im Förderprogramm geförderten Forschungsprojekte inhaltlich und kommunikativ bei Austausch, Synthese und Verbreitung der Forschungsergebnisse. In Literaturstudien wird der aktuelle Forschungsstand in unterschiedlichen Themenbereichen aufbereitet, um den Beitrag der geförderten Projekte besser einordnen zu können. Durch Angebote zur Vernetzung soll der Austausch zwischen den Forschungsprojekten gefördert werden. Damit sollen die Vorhaben bei der Entwicklung innovativer Lösungen unterstützt werden. Durch eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit soll die Breitenwirksamkeit der entwickelten Innovationen gestärkt werden.
Die drei zentralen Themenbereiche des Projekts Repack-Netzwerk sind:
- Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft von Kunststoffverpackungen
- Entwicklung und Optimierung von Verpackungslösungen mit reduziertem Kunststoffeinsatz
- Akzeptanz und Verhaltensveränderung bei Verbraucher*innen
Zu Themenbereich 3 erarbeitet das Forschungsteam des ISOE in einer Literaturrecherche eine Kurzexpertise. Im weiteren Projektverlauf werden themenspezifische Workshops mit den jeweiligen Projektverantwortlichen durchgeführt. Zusätzlich sind öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen und Formate des Wissenstransfers zur Erhöhung der nachhaltigen Breitenwirksamkeit der vierzehn Forschungsprojekte geplant. Dazu wird verallgemeinerungsfähiges Wissen aus den im Förderprogramm geförderten Forschungsprojekten aufbereitet, um zielgruppenspezifische Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Hintergrund
Das 2006 eingeführte Innovationsprogramm des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) will technische und nichttechnische Innovationen in Deutschland unterstützen und beschleunigen. In diesem Innovationsprogramm werden Projekte gefördert, die auf innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen für nachhaltige Verpackungslösungen abzielen und zur Reduzierung von Kunststoffverpackungen und -abfällen entlang der Lebensmittelkette beitragen. Verpackungsinnovationen beziehen sich dabei sowohl auf die direkte Produktverpackung des Lebensmittels als auch auf Um-, Transport- und Serviceverpackungen. Dabei müssen Zielkonflikte, die sich aus den unterschiedlichen Funktionen von Verpackungen ergeben können (z. B. Informationsträger, Schutz des Lebensmittels) beachtet werden. Das Forschungsprojekt „Repack-Netzwerk: Lebensmittel nachhaltig verpacken“ soll dazu beitragen, das Förderprogramm zu evaluieren und die in den geförderten Projekten gewonnen Erkenntnisse und Innovationen zusammenzuführen und öffentlichkeitswirksam aufzubereiten.
Forschungs- und Projektpartner
- Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) (Projektleitung)
- GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung
- CEval GmbH
- Sustainable Packaging Institute (SPI) der Hochschule Albstadt-Sigmaringen
Auftraggeber
Das Projekt „Repack-Netzwerk: Lebensmittel nachhaltig verpacken“ ist ein Auftrag der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).
Laufzeit
Ansprechpartner
Projektteam
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